Carter straft Bush ab
Der frühere US-Präsident Jimmy Carter übte scharfe Kritik an der Irak-Politik seines Nachfolgers George W. Bush. Ein Krieg gegen den Irak sei "ungerecht" und zerstöre die Ergebnisse zweier Jahrhunderte amerikanischer Außenpolitik, schrieb der Friedens-Nobelpreisträger in einem Beitrag für eine US-Zeitung.
New York - Die Außenpolitik der amtierenden US-Regierung habe "den zwei Jahrhunderte langen konsequenten Einsatz" der beiden amerikanischen Volksparteien, der "der Nation Größe brachte", ins Gegenteil verkehrt, schrieb Carter in der "New York Times". Der Politiker, der von 1977 bis 1981 Präsident der Vereinigten Staaten war, betonte, dass auch er viele internationale Krisen habe bewältigen müssen. "Ich wurde zutiefst vertraut mit den Grundsätzen eines gerechten Krieges, und es ist klar, dass ein unilateraler Angriff auf den Irak diesen Regeln nicht gerecht wird."
Carter, der im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, betonte, der Irak stelle keine direkte Bedrohung für die Sicherheit der Vereinigten Staaten dar. "Dennoch scheinen die USA entschlossen, gegen die überwältigende Mehrheit der meisten Menschen und Regierungen der Welt militärisch und diplomatisch auf eine Art gegen den Irak aktiv zu werden, die in der Geschichte der zivilisierten Nationen nahezu beispiellos ist."
Der Ex-Präsident bezeichnete die Versuche Bushs, die Terror-Angriffe des 11. September mit dem Irak in Verbindung zu bringen, als nicht überzeugend. Zudem habe Bush kein internationales Mandat, eine "Pax Americana" in der Golfregion zu erzwingen, was dazu führen könne, dass der Irak ein Jahrzehnt lang besetzt werden müsse.
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© SPIEGEL ONLINE 2003
New York - Die Außenpolitik der amtierenden US-Regierung habe "den zwei Jahrhunderte langen konsequenten Einsatz" der beiden amerikanischen Volksparteien, der "der Nation Größe brachte", ins Gegenteil verkehrt, schrieb Carter in der "New York Times". Der Politiker, der von 1977 bis 1981 Präsident der Vereinigten Staaten war, betonte, dass auch er viele internationale Krisen habe bewältigen müssen. "Ich wurde zutiefst vertraut mit den Grundsätzen eines gerechten Krieges, und es ist klar, dass ein unilateraler Angriff auf den Irak diesen Regeln nicht gerecht wird."
Carter, der im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, betonte, der Irak stelle keine direkte Bedrohung für die Sicherheit der Vereinigten Staaten dar. "Dennoch scheinen die USA entschlossen, gegen die überwältigende Mehrheit der meisten Menschen und Regierungen der Welt militärisch und diplomatisch auf eine Art gegen den Irak aktiv zu werden, die in der Geschichte der zivilisierten Nationen nahezu beispiellos ist."
Der Ex-Präsident bezeichnete die Versuche Bushs, die Terror-Angriffe des 11. September mit dem Irak in Verbindung zu bringen, als nicht überzeugend. Zudem habe Bush kein internationales Mandat, eine "Pax Americana" in der Golfregion zu erzwingen, was dazu führen könne, dass der Irak ein Jahrzehnt lang besetzt werden müsse.
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ferromonte - 10. Mär. 2003, 22:52
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