Ja, ferro und abacus, ihr habt wohl Recht, was die fortschreitende Zeit und die nicht mehr so frische Lebenskraft betrifft: Wir 68er sind eben alle erheblich älter geworden. Aber obwohl viele der jüngsten Ereignisse und Trends eher zu Resignation und Pessimismus Anlass geben (Irakkrieg,Nahostproblem, Rechtsruck in Europa, Desinteresse der Jugend an Politik,Gewaltverherrlichung, Rassismus etc.),fühle ich mich immer noch in der Lage, klar zu sagen, wo ich stehe, auch wenn das meinen etablierten Zeitgenossen mitunter unangenehm sein mag, erinnert es sie doch an aufgegebene Ideale, denen sie entsagt haben, wegen der fetten bürgerlichen Sicherheit.Spontan kann ich auch noch handeln, zum Glück, trotz meiner immerhin 55 Jahre. Aber: Irgendetwas scheinen wir falsch gemacht zu haben: Unser Sohn ist vor einiger Zeit einer Burschenschaft beigetreten.....:-( Vielleicht ist das nun die neue Opposition, wer weiß? Tot fühle ich mich jedenfalls nicht, manchmal aber doch sehr müde und abgekämpft, besonders, was den Medienschrott und die täglichen Lügen angeht. Und wie gehts euch anderen damit?
Metamorphosen