wasser

seit tagen regnet es, das entlastungsgewässer der neuen donau ist geöffnet und die uferwege sind längst alle unter wasser.
obwohl es lästig ist, immer wieder tagelang ein paar schuhe zu trocknen, liebe ich den regen doch und finde es höchstens bemitleidenswert, wenn jemand im aufzug eine bissige anmerkung zum wetter macht.
der regen hat etwas karthartisches, alles wird reingewaschen, oft verschwindet auch so manches ganz im schlamm; entscheidend ist diese ausgleichende funktion. elektrisch-neutalisierend: zuviel elektrisch positive spannung wird weggespült - das ist heilsam, oder kann zumindest heilsam sein.
wasser als bild der emotionen, der seele, ist mir auch immer auf diese weise sehr vertraut und lieb. die lebensspendende kraft des wassers, die allgegenwärtigkeit, die für uns eine selbstverständlichkeit ist, für viele millionen menschen aber nicht. der ÜBERFLUSS, in dem wir hier in europa leben. und der überfluß und das verschwenderische, das eine eigenschaft des lebens ist - so wie auch das andere extrem: der mangel, das fehlen, die wüste.
ferromonte - 24. Jun. 2009, 15:10
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