MCs sind klasse ...

seit ich wieder ein kassettendeck besitze, kann ich die vielen alten MCs spielen ... was für ein segen! (um 34€ im secondhand-laden, ein sony, tipptopp, man hört heute eben keine MCs mehr. glück für mich.)
eben: mozart divertimento d-dur, KV 136
wie sehr ich das liebe ...

herbst

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das fehlende licht

von diesem sonnigen klaren tag hatte ich nur die morgens in die sonne blinzelnden meter bis zum bus, ein paar blicke aus den laborfenstern, und die wenigen schritte von der bushaltestelle bis zu meiner wohnungstür. und die ließen mich den sterbenden abendhimmel sehen, er schenkt mir ein tiefes und reich schattiertes blau, das ins sanfte aber leuchtende lila übergeht - und wenn ich mich drehe, finde ich alle blau- und blaugrün-schattierungen, die mein gehirn zu kennen glaubt, phantastisch. aber es ist bitter, umso mehr, als meine augen und der rest von mir nach sonne lechzen - und ich verkaufe einen tag wie diesen für ein paar miese euro, die ich den energiekonzernen, einer bank oder einem immobilienhai in den rachen werfe: da fühlt man sich schon sehr bescheuert, und das bin ich wohl auch - so zu leben. ach ja.
mein magen hat sich nach vier tagen wieder beruhigt, das ist ein gutes gefühl. merkwürdige erkenntnis: wie ungeschützt man ist, wenn man ein akutes magenproblem hat. der ganze solarplexus scheint stillgelegt zu sein, er kann nicht mehr abschirmen (und es dringen energien in mein kraftfeld ein, die dort nichts verloren haben). das ist jetzt vorbei, und ich fühle deutlich, wie intakt mein schutz wieder ist.

die temperatur ist niedrig, ich habe maximal 17° hier, wenn ich heimkomme, und ohne heizung oder pullover lässt sich wenig anfangen. beim heizen aber immer ein übles gefühl: geld, von dem ich keinen cent zu viel habe, zu verbrennen scheint mir irre, aber ohne wärme kann man schlecht mit dem kopf arbeiten. also heize ich, ohne weiter zu denken. aber es ist eine last mehr, die man mit sich rumträgt.

am meisten aber fehlt mir das sonnenlicht.

wie man klimaschutz betreibt

in den letzten tagen hörte ich oft etwas von einer kampagne, die das klima retten wird ... hier las ich eben die erklärung. alles klar.
nicht nur für alfons haider wird es spannend sein, so im dunkeln zu sitzen. wenn auch 5 minuten etwas wenig sind ...
Alle sollen für fünf Minuten das Licht abdrehen. Der Klimawandel wird sich fürchten.

ad coelho

rainer just schrieb in der presse vom 12.10.07 eine erklärung des erfolges von coelho
- und ich frage mich, ob er das ernst meint:
„Der Alchimist“ ist die esoterische Parabel des neoliberalen Geistes, dessen größte Lüge – jeder könne alles schaffen, wenn er nur wirklich wolle – Coelhos scheinheiliges Geblök vom „persönlichen Lebensweg“, das heißt von der kapitalistischen Laufbahn, skrupellos unterschreibt. Sein Märchen vom Schafhirten als Millionär will an seinem kreisrunden Ende nichts anderes verkünden, als dass der Arme, der es nicht schafft, seinem Elend zu entfliehen, eben selbst daran schuld sei: er habe das Glück, das sich jeder verdienen muss, einfach zu wenig gewollt. Nicht mit der Welt, sondern mit dem, der in ihr unglücklich ist, stimme etwas nicht. Der Imperativ: „Sei der, der du bist“, den Coelho noch dem ärmsten Straßenkind von Rio de Janeiro ins Ohr brüllen möchte, wird angesichts des herrschenden Unheils und der Ungerechtigkeit, deren Opfer hier zur alles bejahenden Lebensfreude motiviert werden sollen, zum grausamen Hohn.
ich glaube, ich les nicht recht. da hat jemand etwas grundlegend missverstehen wollen, oder müssen, aufgrund seiner programmierung. der artikel strotzt nur so von unterstellungen, absurden paranoiden thesen und scheut sich auch nicht, untergriffig zu werden: so nennt just coelho den "literaten von der traurigen gestalt", ein bonmot, das aus dem munde jörg haiders stammen könnte.
man kann coelho künstlerische qualitäten absprechen, das kann ich nachvollziehen. aber diesen unsinn - da fällt mir sofort wieder ein denis scheck ein, und viele andere; eine modeströung, ein spass gewisser literaturwissenschaftler: choelho-bashing. man fadisiert sich, also tritt man auf die ein, denen man den großen erfolg neidet. nichts neues.
so eine abstruse argumentation ist mir aber selten begegnet ...
Seine Erbauungsliteratur, die zum Ertragen der gegenwärtigen Gewalt beiträgt, legitimiert am Ende auch die Ermordeten der Zukunft. Weiß Coelho, was er ist und was er tut? Hat er es je geahnt? Könnte er die Kritik, die hier vorgetragen wurde, begreifen? Wohl kaum. Als blinder „Krieger des Lichts“ wird er weiter durch die Welt ziehen, dem Irrglauben verfallen, für das Gute zu kämpfen, während er in Wirklichkeit das Böse unterstützt. Luzifer rising.
nicht mal den titel hat er richtig hingekriegt. wenn schon andere (erfolgreiche) buch- oder filmtitel zitieren, dann richtig: lucifer rising hätte es heissen müssen.

ursprungsland österreich

In der Küche preßte Julia mit der linken Hand ein großes rundes Brot gegen ihre Brust und schnitt mit einem langen Messer dünne Scheiben auf eine Weise ab, die ihn erschaudern ließ. Nirgendwo auf der Welt rückte man dem Brot so zu Leibe. Sie schenkte ihm auch ein Glas Bier ein, und als er in die mit Gänseschmalz und Meerrettich bestrichene und ausgiebig mit Salz bestreute Scheibe biß, überkam ihn wieder jenes Gefühl von Ursprung, das er nur in Österreich verspürte. Es schmeckte ihm besser als ein sündhaft teures Mittagessen in einem Drei-Sterne-Restaurant in Riquewihr.

»Und dann?« fragte er: die zentrale Frage allen Erzählens.

(harry mulisch, "siegfried", hanser, seite 105)

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Das Erschreckende an der Corona-Thematik sind die Medien(!!),...
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