tat twam asi

Der Journalist Martin Reichert fordert in seinem Buch „Wenn ich mal groß bin“ die digitale Bohème dazu auf, in der eigenen Wohnung deutschen Filterkaffee aufzubrühen, anstatt im Coffeeshop hellbraune Brühe über die Notebook-Tastatur zu kippen. Schon in dem Bestseller „Blühende Landschaften“ hatte sich Ossi-Kenner Peter Richter über Milchbubis aus dem Westen lustig gemacht, die mit dem Modegetränk ihre Mutterbindung über den 30. Geburtstag retten.

quelle/gefunden: christiane florin im "rheinischen merkur"

unerwartet ist er vorgestern abgetreten. er hat zwar, wie die meisten literaturkritiker, auch viel unsinn geredet (für mich bemerkbar: über dichter wie hesse oder r. schrott); trotzdem habe ich viel respekt für seine arbeit und sein engagement.
aber das spielt jetzt keine rolle mehr. lungenembolie, als folge wovon?
sein abgang war überstürzt, wie sein sprechstil. passend irgendwie.
gute reise jedenfalls, herr schmidt-dengler ...

gestern die übergabe der alten wohnung an die genossenschaft - das wars. es war eine schöne wohnung dort im 22; hell und nahe der natur, ganz wie ich es brauche. nun, ich dreh mich nicht um und seh nach vorne. es ist wie immer: maximal sieben jahre an einem ort, länger geht es nicht ...
in der neuen wohnung stehen überall kartons, eingewickelte möbel und anderer kram herum. einige kartones stehen vor der eingangstür, sie passen nicht rein oder besser: man müsste dann in das eine oder andere zimmer klettern, wozu ich mich nicht motiviert fühle.
im neuen bezirk angemeldet, adressänderung den wichtigsten stellen bekanntgegeben, verträge mit energiefirmen unterzeichnet (wenn das kein fehler war..), und eben die den CDplayer mit dem NAD verbunden, die boxen drangehängt und als einstands-CD "tea for the tillerman" eingelegt: das wohnzimmer hat eine gute akustik, noch so ganz ohne bücherregale an de wänden :-).
eineinhalb wochen nonstop transporte, rauf- und runterschleppen, putzen und deinstallieren werden nun abgelöst von auspacken, suchen ("wo ist eigentlich das und das?") und installieren, suchen von passenden plätzen für unnötige gegenstände, regalaufstellen, verschieben von möbeln von A nach B und von B nach C, von wieder von C nach A.
es ist schön hier draussen: wieder am stadtrand, aber in einer anderen himmelsrichtung.
bin müde nach der ganzen plackerei, aber es ist noch viel zu tun. grüß gott.

man hofft schlicht, nie wieder übersiedeln zu müssen. auch wenn das nur ein wort in jemandes ohr bleibt ...

für eine kompaktcam ist sie in ordnung ...