Rehleinaugen

mehr gibts dazu nicht zu sagen.
tro.... haufen, die regierung.

lets make money

endlich den film gesehen. schlappe abgezählte 10 leute im kino.
es ist ein film, den man ihn im grunde nicht verkraften kann. denn die wahrheit dahinter, sofern sie wahr ist, ist so entmachtend und niederschmetternd, dass man einfach zu boden gehen muss. man möchte heulen und vor wut rasend werden, aber beides lässt man nicht zu, weil die ohnmacht stärker ist.
ein film, dessen aussagen und inhalte man sofort wieder verdrängt, um weiterleben zu können: wissend, wie falsch das ist.
video meliora proboque, deteriora sequor

jahreswechsel

der letzte tag im jahr war voller sonne und faszinierender begegnungen:

apfel dachstein kristall spaceship

sie haben gefragt, ob ich mitfliegen will, habe es mir lange überlegt: bin aber hier geblieben ...

ausklingen, traum

obwohl kein schnee liegt, sind die rauhreifbedeckten wiesen recht winterlich jetzt, und ich genieße die ruhigen tage sehr. ein wenig in büchern blättern, ausschlafen; frieden atmen, was will man mehr.
und doch trügt der schein: der frieden ist nicht der frieden, nur die ruhe vor dem sturm. mit jedem atmenzug nimmst du zahllose gifte in dich auf, und die augen zu schließen bedeutet nicht, unsichtbar zu sein.
dessen bewußt in die zukunft lauschen, in die dunkelheit schauen, querschlägern ausweichen. die musik des ausklingenden jahres ist neu und ein wenig fremd: interessant.

heute merkwürdiger traum: ich treffe max ernst in einem altersheim, wo er unter dem deckmantel eines pensionierten professors ein 'surreales' leben führt. wir verstehen uns wunderbar, diskutieren über einige seiner werke und machen das haus unsicher. auf einem spaziergang springt er plötzlich auf einen fahrenden eisenbahnwagon und verschwindet; später telefonieren wir und lachen, ich mag ihn sehr und wir lesen uns gegeseitig aus büchern vor. im laufe des geschehens wird der erst weißhaarige max immer jünger, bis er jünger als ich ist ... und ich wache auf von der helligkeit draussen und weiss sofort wie spät es ist, auf die minute.

weihnachtseinkäufe

"schau daß'd gsund bleibst, olles andere is wurscht!" schreit der alte mann dem bim-fahrer durch die glasscheibe zu. dann murmelt er, halblaut und für sich: "meine haberer san olle schon gongan. vor sechs monat da letzte." und bei der vorletzten haltestelle steigt er umständlich aus, am stock schlurft er über den gleiskörper und rettet sich auf den gehsteig.
zu weihnachten werden die menschen emotionaler, sie wollen leben und nicht bloss vegetieren. am schwedenplatz gleich beim ausgang von der u-bahn etwa seh ich einen bettler stehen, der sich kaum auf den beinen halten kann. einen leeren starbucks-pappbecher in der hand wippt er gebuckelt vor und zurück, seine kleider sind zerfetzt und verschmiert, bei einem raschen blick in sein gesicht muss man sich mühe geben, auch nur einen zahn zu finden. eine mondän gekleidete reifere tussi stakst an mir vorbei auf den armen teufel zu, hohe stiefe, blonde föhnlocken, kein klischee fehlt - und wirft ihm ein geldstück in den becher. um alles zu vollenden sagt sie, lauter als nötig: "frohe weihnachten!" zu ihm. was geht in der guten frau vor? ich frage lieber nicht weiter. alles kann man jetzt sehen in wien, alle sind auf den beinen. vom wiener pazi über die bürgerlichen einkäufer bis zu betrunkenen prolotouristen in gruppen, klassisch. mir fällt schnitzlers "weihnachtseinkäufe" ein, und andere dinge. die verkäufer in den geschäften scheinen mir ausgelaugt von diesen tagen, bleich und mit leiser stimme reagiert der buchhändler bei morawa auf meine anfrage, der musikverkäufer bei gramola sieht wirklich gezeichnet aus. aber sie sind zu diensten, ich bekomme meine bücher und CDs. die tür vom gramola fasst eigentlich nur einen menschen im durchgang, aber die eintretenden wollen nicht warten bis ich draussen bin, sondern schieben sich mitten unter dem türstock an mir vorbei. ich dreh mich um 90° um kollisionen zu vermeiden und gehe vorsichtig hinaus auf den graben.
trotz alle dem ist irgendwo eine vergrabene und pervertierte freude in den menschen, vielleicht in vielen kindheiten ruhend, die so mancher mit sich herumträgt, wo die erinnerung an eine grosse freude und schöne zeiten schlummert, verschüttet ruht oder - dämmert, möge es so ein. und das alles, mit den lichtern, den grossen roten kugeln in der rotenturmstrasse, dem bürgerlichen chic von frau stenzel, dem geruch von punsch und dem gelächter scheinbar fröhlicher menschen, der großzügigkeit und dem geiz, den pferden und melonentragenden fiakern - das alles und viel mehr noch ist weihnachten in dieser stadt.

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Sturheit und Dummheit
https://www.derstandard.at /story/2000115394387/sture -geht-nicht-formeln...
ferromonte - 6. Mär, 15:31
oh ja
oh ja
boomerang - 5. Mär, 23:13
Corona und 2020
Das Erschreckende an der Corona-Thematik sind die Medien(!!),...
ferromonte - 5. Mär, 08:14

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