morgens
der wohnungseingang ist immer im vollen morgenlicht, wenn ich ich die tür öffne, stehe ich in einer lichtflut: das habe ich immer geliebt an dieser wohnung. auf die terrasse kommt die sonne erst nach 14h in dieser jahreszeit, und so trage ich einige lichthungrige pflanzen morgens immer zur türseite, um sie dem sonnenlicht auszusetzen, das sie dringend benötigen. nach dieser ersten guten tat des tages bringe ich leise etwas ordnung in die verwüstete wohnung, paul schläft natürlich noch. wahrscheinlich träumt er von TS, charakteren, geisterwölfen und neu erworbenen fähigkeiten, die virtuelle welt bestimmt seine reale welt schon lange.
ich genieße die stille, und die unterhaltung des lichtes, das sein ersten großen konferenzen auf den dächern der benachbarten häuser abhält, die ich von meinem schreibtisch und noch mehr von meiner terrasse aus gut überblicke. der erste kaffee nimmt mir durch seinen angriff auf die sinne ein wenig den aufenthalt in erinnerung und vorstellung, aber das ist nur gut so. ich hatte vor zwei wochen so einen anfall, da meinte ich wirklich jeden cent einsparen zu müssen und kaufte alvorada-kaffee. zwei tage später schüttete ich die frisch gebrühte tasse morgens weg, weil ich das zeug nicht mehr trinken konnte. jetzt rinnt wieder aida-kaffee aus dem auslauf, und allein der geruch während der zubreitung ist ein genuß, gepaart mit der vorfreude ...
mein bemühen, paul in eine ausstellung zu schleppen, scheinen zum scheitern verurteilt. immerhin gehen/radeln wir jeden tag raus zum altwasser, anfangs war er empört über eine so gigantische körperliche anstrengung und verwies auf herzstechen, jetzt höre ich nichts mehr in der art, ich hab sogar den eindruck, es gefällt ihm recht gut.
eben steht er auf mit der verschlafenen frage: "warum ist dein PC plötzlich so laut?" meine antwort, das sei ein gutes zeichen, er habe sich also an das stillere leben hier gewöhnt, quittiert er abwinkend und empfiehlt sich ins badezimmer ... der tag beginnt.
edit:
um 15h etwa halte ich dann das historische dokument in der hand; nachdem die freundliche frau pletzer vom VOLLTEXT-büro in der lothringerstrasse zeit gefunden hatte, meine mail von letzter woche zu beantworten. ich bin jetzt wahrscheinlich der erste normalverbraucher, der in wien die neue ausgabe mit dem herbst-roman in der hand hält.
vorher hatte ich einmal mehr mcdoof zu bestehen, nur als zuseher diesmal, weil ich schon vom letzten mal unangenehme veränderungen meiner verdauungsvorgänge feststellen musste.
den schlimmen folgen einer fahrscheinkontrolle entgehen wir mit großem glück, denn ein schülerausweis, den man zudem nicht dabei hat, genügt normalerweise nicht als legitimation in der u-bahn. die damen kontrolleusen (!) aber sind von uns so bezaubert, daß sie gnade vor recht ergehen lassen - mussten. :-)
jetzt werden zwei steaks gebraten, schließlich muss der junge mann auch mal was handfestes in den magen kriegen. zocken macht hungrig, und draußen bewegt man sich ausschließlich mit sonnenbrille (ohne wäre es viel zu hell) und kapuze. eh gloa. (nein, nicht wir haben den juwelier ausgeraubt ...)
ich genieße die stille, und die unterhaltung des lichtes, das sein ersten großen konferenzen auf den dächern der benachbarten häuser abhält, die ich von meinem schreibtisch und noch mehr von meiner terrasse aus gut überblicke. der erste kaffee nimmt mir durch seinen angriff auf die sinne ein wenig den aufenthalt in erinnerung und vorstellung, aber das ist nur gut so. ich hatte vor zwei wochen so einen anfall, da meinte ich wirklich jeden cent einsparen zu müssen und kaufte alvorada-kaffee. zwei tage später schüttete ich die frisch gebrühte tasse morgens weg, weil ich das zeug nicht mehr trinken konnte. jetzt rinnt wieder aida-kaffee aus dem auslauf, und allein der geruch während der zubreitung ist ein genuß, gepaart mit der vorfreude ...
mein bemühen, paul in eine ausstellung zu schleppen, scheinen zum scheitern verurteilt. immerhin gehen/radeln wir jeden tag raus zum altwasser, anfangs war er empört über eine so gigantische körperliche anstrengung und verwies auf herzstechen, jetzt höre ich nichts mehr in der art, ich hab sogar den eindruck, es gefällt ihm recht gut.
eben steht er auf mit der verschlafenen frage: "warum ist dein PC plötzlich so laut?" meine antwort, das sei ein gutes zeichen, er habe sich also an das stillere leben hier gewöhnt, quittiert er abwinkend und empfiehlt sich ins badezimmer ... der tag beginnt.
edit:
um 15h etwa halte ich dann das historische dokument in der hand; nachdem die freundliche frau pletzer vom VOLLTEXT-büro in der lothringerstrasse zeit gefunden hatte, meine mail von letzter woche zu beantworten. ich bin jetzt wahrscheinlich der erste normalverbraucher, der in wien die neue ausgabe mit dem herbst-roman in der hand hält.
vorher hatte ich einmal mehr mcdoof zu bestehen, nur als zuseher diesmal, weil ich schon vom letzten mal unangenehme veränderungen meiner verdauungsvorgänge feststellen musste.
den schlimmen folgen einer fahrscheinkontrolle entgehen wir mit großem glück, denn ein schülerausweis, den man zudem nicht dabei hat, genügt normalerweise nicht als legitimation in der u-bahn. die damen kontrolleusen (!) aber sind von uns so bezaubert, daß sie gnade vor recht ergehen lassen - mussten. :-)
jetzt werden zwei steaks gebraten, schließlich muss der junge mann auch mal was handfestes in den magen kriegen. zocken macht hungrig, und draußen bewegt man sich ausschließlich mit sonnenbrille (ohne wäre es viel zu hell) und kapuze. eh gloa. (nein, nicht wir haben den juwelier ausgeraubt ...)
ferromonte - 3. Apr. 2007, 9:00
ich wünsche euch was schönes! Nett, dass ich es miterleben darf, via twodays...:o)))))