zähmen und vertraut machen

immer wieder dieses wunderbare buch:

»Nein«, sagte der kleine Prinz, »ich suche Freunde. Was heißt 'zähmen'?«
»Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet:
sich 'vertraut machen'.« »Vertraut machen?« »Gewiß«, sagte der Fuchs. »Du bist für
mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt...«

schnee!

ha, die sonne scheint blind durch graue wolken, und wildes schneegestöber draußen;
was sich die sonnenblume wohl denken wird, vor meinem fenster, und der bambus?

erstes lebenszeichen: mahnwache

endlich ein lebenszeichen des widerstandes gegen das schwachsinnige lobau-donau-untertunnelungsprojekt, das gegen den willen der anrainer und naturschützer zwischen schwechat und gr. enzersdorf realisiert werden wird. demnächst wird mit den ersten probebohrungen (durchgeführt übrigens von der ASFINAG, einem unternehmen das in den letzten jahren 4 mrd.€ geparkt hat - ) begonnen, weshalb sich greenpeace, global2000, die grünen wiens und div. regionale bürgerinitiativen zu einer informationsveranstaltung und leider auch stimmungsmache (mit miesen performancekünstlern, die einen quasi davonjagen mit ihrem lärm und gebrüll) zusammenfinden - von heute bis 6.nov. da sind schon die ersten rosa irokesen so sehen, die sich eine tschick anzünden, und die nachfahren der aubesetzer von 1984 rollen ihre schlafsäcke aus und stellen ihre zelte auf.
so wichtig es ist, die inhalte kundzutun, zu verbreiten und zu diskutieren, so wichtig wäre es für die veranstalter, scheint es mir, sich rechtzeitig von gewissen fadisierten mitmachern zu distanzieren.
(die dazugehörige infosite https://www.lobau.org wurde schon gehackt oder der server ist unten, jedenfalls ist sie zur zeit nicht erreichbar.)
ich hab vorhin gerade mal kurz vorbeigeschaut:

IMG_0039 IMG_0040

edit: andre heller und andere wichtigtuer schauen dann später vorbei, damit sie ein punkterl mehr haben für ihre biographie ...

grüne ottakring
lageplan mahnwache
APA-information
weitere infos

dankbar für ..

was bin ich dankbar für diese warmen, hellen herbsttage! allein diese halben stunden, die ich still (er)leben kann, wenn ich heimkomme und die sonne breit in den ganzen wohnraum scheint; die vogelschwärme (saatkrähen), die von den feldern auffliegen, der rote streifen am horizont, vom smog der stadt verwischt, aber man weiß ihn dort;
so, wie früh morgens der geruch der modernden blätter auf den wegen, die farben des herbstes an allen ecken und mauern .. das kann ich deutlicher sehen als noch vor einem jahr. darüber froh zu sein - klingt für machen vielleicht etwas merkwürdig, aber mir ist das mehr wert als alles geld der welt. für mich ist das schöner als jedes kunstwerk (ausser bestimmter musiken vieleicht -) und wirklicher als jede kulturleistung - es scheint mir der deutlichste erfassbare ausdruck der quelle zu sein; ein buch, das es zu lesen gilt, eine sprache, die zu erlernen ist. eine musik, die zu hören erlernt werden muss und ein gesicht, das wahrnehmen zu lernen ist.

plattform

ich lese michel houellebecqs plattform und finde es schrecklich, aber auch typisch - insofern, als das buch eine richtung beschreibt, die wir (als europäer) eingeschlagen haben; immer wieder muss ich an 1984 von orwell und brave new world von huxley denken, die, obschon oder weil viel älter, heute wirklichkeit sind. der zentralistische welt-faschistenstaat formiert sich deutlich (9/11 war ein quantensprung für die agenda), unter der führenden kraft der bush-familie streben wir (wie die schafe, die ihrem hirten folgen) dem ziel der totalen kontrolle zu, assesstiert von der EU und der UNO. der satz aus orwells 1984: "Wenn Sie sich ein Bild von der Zukunft ausmalen wollen, dann stellen Sie sich einen Stiefel vor, der in ein Menschenantlitz tritt - immer und immer wieder."
es gab eine zeit in der achtziger- und neuzigerjahren, da war für mich huxleys prophetischer roman näher an unserer zukunft als 1984. jetzt ist es deutlich anders.
während ich houellebecqs plattform lese, spüre ich unsere zerstörten gefühle, die unfähigkeit wahrzunehmen und zu empfinden, und die hoffnungslosigkeit unserer zukunft ... wir kriechen in den trümmern unserer gier und unserer dummheit und meinen auch noch, es ginge uns gut und wir wären frei ...
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wenn ich aus meiner fensterfront sehe, scheint alles ruhig und idyllisch, die sonne ist vor einer stunde untergegangen und nur weit hinten (ich sehe den schneeberg von meiner terrasse aus), wo der himmel die erde berührt, sind rote und orange wolkenschleier verdichtet, von unten angestrahlt von der zurückgelassenen sonne. warm ist es draußen, wie im frühling, man kann sich glücklich räkeln und seufzen - und danken für solche minuten oder stunden.

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