massenpsychologie
die innenstadt, die viele wiener seit zwei wochen meiden, sei gar nicht so unter beschlag der fussballfans, heisst es. heute hatte ich die gelegenheit, mich von der falschheit dieser öfter gehörten aussage zu überzeugen: zwar hatte ich einiges erwartet, was aber in der kärntnerstrasse und auf dem stephansplatz, und weiter dann in der U1 abging, war schlicht irre. kroatische fans haben regelrecht alles zugekleistert, man hätte meinen können hier werde ein film gedreht.
um 17h schon waren da ganze populationen von schreienden und saufenden kroatienfans in einer weise gleichgeschaltet, dass ich mich einmal mehr frage: was treibt die an? was haben die bloß? wie ist sowas möglich, was geht in diesen leuten vor?
man versteht plötzlich, warum wir von solchen tumben freaks regiert werden. man versteht, wie sehr sie uns in der hand haben, ökonomisch und emotional; geist ist hier kein faktor. man versteht, warum alles so ist wie es ist. die lenkbarkeit der massen macht mir schon angst, ja. dabei handelt es sich hier um ein fussballspiel: das runde soll ins eckige. niemand zieht in einen weltkrieg, kein führer tritt auf und vermeldet vor der weltgeschichte den eintritt seiner heimat in irgendein reich - es findet nur ein fussballspiel statt heute abend. und das ist wenig. (ganz zu schweigen von der aussagelosigkeit des ergebnisses, wie man gestern an herrn ballacks unfairem stoss gegen den portugiesen und dem daraus resultierenden dritten treffer für die deutschen sehen konnte. so kommt man auch weiter. wiewohl die ersten beiden tor klasse und verdient waren, aber so möchte ich nicht gewinnen.)
um 17h schon waren da ganze populationen von schreienden und saufenden kroatienfans in einer weise gleichgeschaltet, dass ich mich einmal mehr frage: was treibt die an? was haben die bloß? wie ist sowas möglich, was geht in diesen leuten vor?
man versteht plötzlich, warum wir von solchen tumben freaks regiert werden. man versteht, wie sehr sie uns in der hand haben, ökonomisch und emotional; geist ist hier kein faktor. man versteht, warum alles so ist wie es ist. die lenkbarkeit der massen macht mir schon angst, ja. dabei handelt es sich hier um ein fussballspiel: das runde soll ins eckige. niemand zieht in einen weltkrieg, kein führer tritt auf und vermeldet vor der weltgeschichte den eintritt seiner heimat in irgendein reich - es findet nur ein fussballspiel statt heute abend. und das ist wenig. (ganz zu schweigen von der aussagelosigkeit des ergebnisses, wie man gestern an herrn ballacks unfairem stoss gegen den portugiesen und dem daraus resultierenden dritten treffer für die deutschen sehen konnte. so kommt man auch weiter. wiewohl die ersten beiden tor klasse und verdient waren, aber so möchte ich nicht gewinnen.)
ferromonte - 20. Jun. 2008, 18:26