herbstliche gedanken

zu beobachten ist, wie es stufenweise kälter wird; morgens schon rauhreif auf den wiesen - ich sehe nur diese schönheit, dass viele über kälte klagen ist maximal ein wenig lästig.
heute kann ich hier draussen sitzen, und die sonne auf meine haut scheinen lassen - eine unendliche wohltat.
wogen haben sich geglättet und wolken sind rar geworden, selbst wenn der himmel verhangen und herbstlich ist. ein gutes leben, steigende kräfte, minierte fehler - so soll es sein.
habe mir selbst die hand gereicht und einen kreis geschlossen, den ich mit 15 geöffnet hatte. ich danke allen herzlich und tief, die mir dabei geholfen haben und mir beigestanden sind. ich werde es auch vielfach zurückgeben!

lieber paul

klare sonnige herbsttage, angenehm kühl und doch sehr warm, wenn der wind stillsteht und die sonne wärmen kann. wer jetzt kein haus hat, baut sich keines mehr.
an tagen wie diesen vermisse ich dich besonders, paul. da würde ich gern mit dir durch den herbstlichen wienerwald streifen und über die dinge reden, die uns bewegen. jeden in seiner welt. wie irrsinnig und grausam, so weit weg zu sein von dir.
habe die alte CD von mike oldfield "tubular bells" ausgegraben und lasse melancholie gar nicht aufkommen; dazu ist auch gar keine zeit: es gibt viel zu tun. zwischen den taten bleibt zeit für gefühl und erinnerung. und die sonne will absorbiert sein, genutzt und aufgesogen.

menasse zur haidermania

in der "presse":
Was hierzulande als „Pietät“ bezeichnet wird, nämlich die plötzliche Einigkeit dahingehend, über einen nur noch Gutes zu sagen, ist in Wahrheit bloß deren entfernt verwandte österreichische Kulturtechnik, den konkreten Menschen durch eine Legende zu ersetzen, die es ermöglicht, seine wirklichen Taten und deren Konsequenzen zu verdrängen und zugleich „als Erbe“ anzunehmen.

endlich eine andere stimme in den österr. printmedien als jene, die meinen, ihnen wäre der messias genommen worden ...


und die "zeit" (werner perger) geht noch unbefangener vor:

Der Höhe- oder besser Tiefpunkt dieses Hypes der Nachrufer war die Ergriffenheit, mit der sie Jörg Haider zur Ausnahmegestalt der österreichischen Politik erklärten und auf eine Ebene mit Bruno Kreisky erhoben.

wieviele haiderianer das lesen können, ohne schaum vor den mund oder tränen in die augen zu bekommen?

L’étranger

jetzt muss ich mir eine phono-vorstufe zulegen, am besten das teil von NAD, PP2; hatte ganz vergessen, dass mein NAD keinen phono-eingang hat. und offenbar habe ich fast ein jahr lang keine platte aufgelegt. was für eine schande!

vor einigen tagen, am samstag war es glaube ich. plötzlich war ich auf gewisse weise in die lage mersaults versetzt; ich ging auf einer schmalen strasse, geblendet von der sonne und sah die gestalten der menschen auf mich zukommen. sie wirkten bisweilen fast bedrohlich, der lärm und der herdeneffekt, die abwesenheit des individuums, des verletzlichen sensiblen individuums - und ich verstand camus' figur von einer anderen warte aus. der fremde bleibt vielschichtig und komplex, auch nach all den jahren und nach mehrmaligem lesen.
es gibt jetzt ein hörbuch, wir können uns das werk von camus selbst vorlesen lassen. krass.

strangers in the night

mein grossvater, kein mann der grossen ausgesprochenen emotionen, wünschte sich diesen sinatra-hit. für sein begräbnis. der auch gespielt wurde.
das werde ich nie vergessen, natürlich nicht; das war vor vielen jahren, und warum mir das gerade jetzt einfällt - ich weiss es nicht.

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